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Ein Jahr bis Tokio

24. Juli 2019

Genau heute in einem Jahr beginnen die Olympischen Spiele in Tokio. Bettina Plank wird Anfang August im Olympiaranking auf Rang 3 aufscheinen.

Karate ist in Tokio 2020 zum ersten Mal olympisch. In genau einem Jahr zählen European Games-Goldmedaillengewinnerin Bettina Plank und Co. zu den großen Medaillenhoffnungen in Japan.

"Am Schwierigsten ist der Weg nach Tokio. Wenn unsere Athleten die Qualifikation geschafft haben, haben sie alle das Zeug dazu auch Medaillen zu holen", ist Karate Austria-Generalsekretär Ewald Roth überzeugt.

Die Erfolge der letzten Monate bestätigen seine Worte. Allen voran Bettina Plank in der Klasse bis 50 Kilogramm, die zuletzt nach WM-Bronze und EM-Silber, Gold bei den European Games in Minsk geholt hatte. Einzig Wermutstropfen bleibt der Bänderriss, den die Vorarlbergerin im Finalkampf gegen die Nummer 1 der Welt, Serap Ozcelik Arapoglu, erlitt.

"Der Heilungsprozess läuft nach Plan, in drei Wochen bin ich noch einmal bei Dr. Lukas Brandner in Wien zum MRT. Ich trage brav meine Schiene und spüre, dass ich mit jedem Tag stabiler werde. Ich kann mein Knie auch wieder ganz beugen", sagt Bettina Plank, die gerade von einem Kurzurlaub aus Gran Canaria in ihre Wahlheimt Linz zurückgekehrt ist und ihr Aufbauprogramm derzeit im Olympiazentrum Oberösterreich vorantreibt.

Die Heeressportlerin liegt derzeit im Olympiaranking auf Platz 5, wird im August durch die eroberten Punkte in Minsk auf Position 3 aufrücken. Dennoch bleibt Plank am Boden: "Diese Position ist tatsächlich ein Wahnsinn für mich, weil ich weiß, dass ich die Olympiaqualifikation tatsächlich schaffen kann. Aber fix ist noch gar nichts. Für mich heißt es jetzt gesund werden, den Fokus halten und für die nächsten Wettkämpfe bereit sein. Die wichtigen Monate bis zur letzten Qualifikationschance beim Turnier in Paris Anfang Mai 2020 liegen noch vor uns."

Dies gilt im Besonderen für Planks Teamkollegin und Ex-Weltmeisterin Alisa Buchinger. Sie liegt nach einem Wechsel der Gewichtsklasse von bi 68 kg auf bis 61 und wieder zurück auf Weltranglistenposition 22. "Ich stehe derzeit natürlich extrem unter Druck, versuche aber, mein Ding durchzuziehen und dranzubleiben." Die restlichen Turniere im Jahr 2019 in Tokio (JPN, Premier League, 6.-8.9.), Santiago (CHI, Karate1 Series A, 20.-22.9.), Moskau (RUS, Premier League, 4.-6.10.) und Madrid (ESP, Premier League, 29.11.-1.12.) werden vorentscheidend sein.

Ewald Roth zählt auch noch zwei Herren zu seinen Olympiahoffnungen: "Stefan Pokorny in der Klasse bis 67 Kilogramm und Luca Rettenbacher in der extrem umkämpften Klasse bis 75 Kilogramm habe ich für das Qualifikationsturnier in Paris im Mai 2020 beide auf der Rechnung. Dort treten nur noch alle nicht für Olympia-Qualifizierten gegeneinander an, die Top-3 in jeder Klasse bekommen ein Olympia-Ticket. Diesen beiden Jungs traue ich eine Überraschung zu."