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Ein Kampf gegen Windmühlen

11. Juni 2021

Betti hat beim Olympia-Qualifikationsturnier in Paris alles versucht, hatte am Ende aber gegen diese Schiedsrichter keine Chance. Es ging ihr nicht alleine so.

Fragwürdige Entscheidungen waren der Grund, warum Bettina Plank (-55 kg) und Stefan Pokorny (-67 kg) am Freitag beim Olympia-Qualifikations-Turnier in Paris (FRA) das Nachsehen hatten. Die WM-Dritte landete auf Platz 11, der EM-Bronzene scheiterte als Dominator seines Kampfes im Achtelfinale.

Voller Selbstvertrauen stieg Stefan Pokorny, der zuletzt im kroatischen Porec zum dritten Mal in Serie EM-Bronze in der Klasse -67 kg erobern konnte, auf die Tatami. Dabei startete er nach einem Erstrunden-Freilos mit einem 5:1 über den Litauer Tomas Baldius extrem stark ins Turnier, beherrschte dann den Thailänder Supa Ngamphijengphit, gewann 1:0, ehe im Achtelfinale gegen den Jordanier Rahman Abdel Almasatfa das bittere Aus folgte: Sieben Sekunden vor Schluss sorgte der Ex-Asien-Meister mit einem fragwürdigen Yuko für den 1:0-Endstand und beendete damit Pokornys Olympia-Träume.

„Ups and Downs“ durchlebte Bettina Plank (-55 kg) schon wie im gesamten Jahr 2021: Nach einem souveränen 2:0 gegen Tsang Ting (Hong Kong) folgte ein äußerst bitteres 1:9 gegen die Kasachin Moldir Zhangbyrbay, die aber das Finale erreichte. Dadurch bekam die Karate-do Wels-Athletin eine weitere Chance in der Hoffnungsrunde.

Gegen die deutlich größere Koreanerin Yang Soyoung geriet die Vorarlbergerin durch drei Fausttreffer mit 0:3 in Rückstand, konnte 1:02 Minuten vor Schluss aber mit einem sehenswerten Ippon ausgleichen. Wenig später folgte ein weiterer Ippon, der aber nicht gewertet wurde. Die Koreanerin, die gewöhnlich in der Klasse -61 kg kämpft, ging dann ihrerseits 34 Sekunden vor Schluss erneut in Führung und sorgte für den 4:3-Endstand. Die European Games-Gewinnerin in der Klasse bis 50 Kilo landete auf Rang 11 und verpasste damit das Tokio-Ticket.

„Betti hat gekämpft wie eine Löwin, scheiterte aber an diskussionswürdigen Kampfrichter-Entscheidungen. Dasselbe gilt für Stefan Pokorny. Es ist nicht das Ende der Welt, in einer Kampfsportart muss man auch Fehl-Entscheidungen hinnehmen. Wir erhoffen uns trotzdem noch eine Medaille und damit einen Startplatz. Es ist aber eine Ausnahme-Situation durch die Zusammenlegung der Gewichtsklassen. Es gehört bei dieser extrem harten Qualifikation auch Glück dazu“, erklärt Karate Austria-Generalsekretär Ewald Roth.