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"Jede von uns hat eine Medaille verdient"

03. August 2021

Bettina Plank genoss Dienstagabend den Medientermin im digitalen Austria House sichtlich. So, wie das Karate-Ass nach 8 Tagen Trainings-Quarantäne in Kameoka, die neuen Freiheiten im Olympischen Dorf genießt.

„Das Olympia-Dorf ist überwältigend, das Essen ein Traum und die Trainingsmöglichkeiten mit den neuesten Technogym-Geräten, die extra für uns aus Österreich angeliefert wurden, sind genial“, erzählt die 29-jährige Heeressportlerin nach den ersten 24 Stunden in Tokio begeistert.

Nach dem Mobilisationstraining im Dorf war es für die European Games-Siegerin in der Klasse bis 50 Kilogramm zum Karate-Training ins „Tokyo Budokan“ gegangen.

„Wir haben eineinhalb Stunden intensiv trainiert. Ins Nippon Budokan dürfen wir erst am Mittwoch zur Besichtigung. Ich freue mich schon sehr, die Atmosphäre dort ist einzigartig. Nirgendwo sonst trägt man seine Straßenschuhe in einem Säckchen mit sich herum“, lacht die Vorarlbergerin, die am Donnerstag in der zusammengelegten Olympischen Klasse bis 55 Kilogramm um Medaillen kämpfen wird.

„Unser Starterfeld ist mit 10 Kämpferinnen ja doch recht klein“, sagt Plank. „Jede von uns hat da eigentlich schon eine Medaille verdient und jede kann gewinnen. 6 Mädels kommen aus der Kategorie bis 50 Kilo, die kenne ich alle. Von den 4 bis 55 Kilo, kenne ich 3 nicht.“

Deshalb hat Trainer-Freund Juan Luis Benitez Cardenes alle Gegnerinnen ganz genauen Video-Analysen unterzogen. „Mein Coach macht sich da ganz viele Gedanken darüber. Mir gibt er dann nur sehr gefiltert die Informationen im richtigen Moment weiter, das geht auch während der drei Minuten Kampfzeit, falls ich mich verrannt haben sollte.“

Erwartungen? „Allein bei der Premiere von Karate dabei sein zu dürfen macht mich sehr stolz. Ich freue mich auf die Kämpfe, auf dieses Gefühl auf der Matte zu stehen im ehrwürdigen Nippon Budokan. Für unsere Sportart ist es das erste Mal bei Olympia, für mich wird es gleichzeitig das letzte Mal sein. Diese Herausforderung nehme ich gerne an.“