Olympischer Vorgeschmack

„So schmeckt nur der Alpkäs von daheim“, schwärmt die Vorarlbergerin Bettina Plank. Die Karateka genoss im Alpkäs-Pop-up in Wien/Neubau einen Vorgeschmack auf Tokio.

Denn bei Olympischen Spielen werden im Austria House traditionell seit vielen Olympiaden Köstlichkeiten des Vorarlberger Käseherstellers Rupp AG unter der Marke Alma serviert. „Gerade jetzt im zweiten Lockdown, ist Tokio und ein Abend im Austria House für uns Karateka wie das verlockende Stück Käse für die Maus“, lacht die 28-jährige Ex-Europameisterin und zweimalige WM-Dritte, die so gut wie fix für die Olympia-Premiere ihrer Sportart qualifiziert ist.

2021 mit Olympia, WM und EM

Was die bescheidene Heeressportlerin, die einen Bachelor in Sozialer Arbeit absolviert hat, nicht gerne hört: „Solange ich die Olympia-Qualifikation noch nicht fix in der Tasche habe, ist das natürlich mein oberstes Ziel. Das Jahr 2021 wird, wenn es die Coronavirus-Pandemie zulässt, das wichtigste Sportjahr in der Karate-Geschichte mit Olympia-Premiere, Welt- und Europameisterschaft. Für diese Ziele trainiere ich jeden Tag.“

In einer Trainingspause besuchte die Wahl-Linzerin gleich nach ihrer Übungseinheit mit dem Nationalteam im Olympiazentrum Oberösterreich das Alpkäs-Pop-up „käsliebe“ in der Lerchenfelder Straße 85–89.

Mennel lobt "Vorzeige-Athletin"

ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel ließ es sich nicht nehmen, seiner Vorarlberger Landsfrau bei der vorolympischen Käseverkostung einen Kurzbesuch abzustatten: „Betti ist eine Vorzeige-Athletin! Sie hat bei beiden Europaspielen Medaillen geholt, bei der Premiere 2015 Silber, zuletzt 2019 Gold und das im Kampf gegen die Nummer 1 der Weltrangliste. Ich hoffe sehr, dass Betti auch in Tokio dabei ist und für die nächste Glanztat sorgt.“

Glänzend war auch das Zeugnis, das beide Vorarlberger bei der Verkostung dem Alpkäs von daheim ausstellten. Der Käse stammt von Sennerinnen und Sennern aus dem Bregenzerwald und dem Großwalsertal. Verkauft wird in den neu gestalteten Räumlichkeiten im 7. Wiener Gemeindebezirk ausschließlich Alpkäse der Rupp AG und ihrer Marke Alma aus den Jahren 2020, 2019 und 2018.

Alpkäse versus Bergkäse

Alpkäse ist eine absolute Spezialität und nicht zu verwechseln mit dem mitunter besser bekannten und auch in vielen Supermärkten erhältlichen Vorarlberger Bergkäse. Denn im Unterschied zum Bergkäse wird Alpkäse ausschließlich aus auf der Alpe gewonnener Heumilch hergestellt.

„Wir wissen, dass sich Vorarlberger Käse auch in Wien großer Beliebtheit erfreut, daher denken wir schon länger über einen Pop-up-Store nach“, so Bereichsleiter Christof Abbrederis. „Das heurige Jahr war auch für unsere Alpkäse-Lieferanten schwierig. Die Milch musste wie immer gemolken und der Käse produziert werden. Aufgrund von Corona gibt es aber eine geringere Nachfrage.“ Deshalb habe man sich entschieden, das Pop-up trotz der heurigen schwierigen Bedingungen durchzuführen. „Es geht uns dabei auch darum, in dieser wirtschaftlich schwierigen Zeit ein Zeichen zu setzen.“

Darüber hinaus verfolgt Alma mit dem Pop-up auch das Ziel, ein Bewusstsein für die Bedeutung der bewirtschafteten Alpen zu vermitteln. Neben der Käseproduktion zählt die Pflege der Wiesen und Wälder zu den Hauptaufgaben der Älplerinnen und Älpler. Somit sind sie hauptverantwortlich für den Erhalt der Kulturlandschaft. Das ist nicht nur touristisch von enormer Bedeutung, sondern auch für die Lebensqualität der Einheimischen.

Für die Umsetzung holte sich Alma Unterstützung vom jungen Kreativbüro buero balanka. „Als Vorarlberger in Wien wird man ja immer wieder gebeten, Käse aus der Heimat mitzubringen. Jetzt dürfen wir dazu beitragen, dass jeder in Wien Alpkäse zu fairen Preisen in Wien kaufen kann“, so Matthias Köb vom buero balanka. Vorerst ist das Pop-up bis Ende Jänner 2021 geplant. Eine Verlängerung ist jedoch denkbar.

Nähere Informationen zu den SennerInnen und Produkten finden Sie unter www.käsliebe.at