Schritt nach vorne

Nervenstärke bewies die Olympia-Dritte vor allem in der Gruppenphase der Kategorie bis 50 Kilo. Mit Siegen über die Argentinierin Yamila Benitez (1:0) und die Chilenin Magdalena Godoy (3:2) zog die Vorarlbergerin in Marokko als Gruppenerste ins Viertelfinale ein. Dabei holte die European Games-Goldmedaillengewinnerin einen Rückstand gegen Godoy auf und ließ sich im Duell gegen Benitez auch nicht von den Kampfrichtern aus der Ruhe bringen. Die Referees beanstandeten ein pinkes Haarband als zu bunt, Plank musste dieses abnehmen und mit offenen Haaren zu Ende kämpfen.

"Ich habe schon viel erlebt, aber das war auch für mich neu", schüttelte die 31-Jährige danach den Kopf. Im Viertelfinale wartete die aktuelle EM-Dritte Nadia Gomez. Die Spanierin ging durch einen Doppelschlag nach 1:47 Minuten mit 2:0 in Führung, Plank verkürzte 15 Sekunden vor Schluss auf 1:2, musste sich am Ende aber 1:3 geschlagen geben.

"Das K.o.-Duell gegen die Spanierin war ein sehr guter Kampf von uns beiden. Es hätte so oder so ausgehen können", analysiert Plank. "Insgesamt war es ein wichtiger Schritt, dass ich nach dem Pool-Sieg im Viertelfinale kämpfen durfte. Das Gefühl hat sich von Runde zu Runde gesteigert. Und das war mein Hauptziel wieder ein gutes Gefühl auf der Tatami zu haben. Das war ein gutes Feedback für mich wieder auf so hohem Niveau kämpfen zu können und vor allem hat es Spaß gemacht zu kämpfen. Da nehme ich viel Selbstvertrauen mit für die nächsten Events. Auch in der Weltrangliste, wo ich ja auf 11 zurückgerutscht war, bin ich wieder zurück in den Top-10".

Die nächsten Termine für Plank: Von 18. bis 23. Mai steht ein ein Mini-Trainingslager in Belek (TUR) am Programm, danach folgt am 31. Mai und 1. Juni die Europaspiele-Einkleidung von Team Austria in Wien an. Von 5. bis 12. Juni geht es für die Wahl-Oberösterreicherin zur Premier League nach Japan. Und am 20. Juni folgt schließlich die Anreise zu den Europaspielen nach Polen.