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Silber zum Saison-Start

30. Jänner 2022

Gelungener Saisonstart für Betti im Series A-Turnier in Pamplona, wo die Olympia-Dritte in der Klasse bis 55 startete und prompt ins Finale stürmte.

Eine neue Regelung in der zweiten internationalen Karate-Kategorie, der Series A, zwingt die Top-Athleten zu einer Gewichtsklassen-Rochade. Der Grund: Die Top-32 der jeweiligen Klasse dürfen nicht an den Start. Deshalb traten Österreichs Asse beim Series A in Pamplona (ESP) in einer höheren Gewichtsklasse an, in der diese wenig bis gar keine Punkte und damit ein hohes oder kein Ranking haben.

Dabei glänzte Bettina Plank wie bei Olympia, wo die Klassen 50 und 55 zusammengelegt worden waren. Die Olympia-Dritte nutze den Ausflug in die Klasse bis 55 kg zur Vorbereitung auf die Premier League in drei Wochen in den Emiraten. "Einige Runden überstehen", war das ausgegebene Ziel. Am Ende wurden es 5 Vorrundensiege bis ins Finale am Sonntag gegen die Deutsche Mia Bitsch.

Dort musste die 29-jährige Heeressportlerin gegen die um zehn Zentimeter größere U18-Europameisterin Mia Bitsch tief in die Trickkiste greifen, um den Reichweiten-Nachteil zu umlaufen. Den nutzte Bitsch aber 58 Sekunden vor Schluss doch aus, setzte eine Fausttechnik und ging 1:0 in Führung. Plank legte 22 Sekunden vor Schluss mit einem Waza-Ari nach. Doch die Kampfrichter gaben den Treffer nicht und beim Series A-Turnier gibt es auch keine Möglichkeit eines Video-Reviews.

Mit Silber in der „falschen Gewichtsklasse“ kann Plank aber hochzufrieden sein: „Ich wollte eigentlich nur einen guten Kampfrhythmus für den Premier League-Auftakt Mitte Februar in den Emiraten finden. Das hat sehr gut geklappt“, sagte Plank zufrieden.

Erste Früchte des Bundestrainer-Konzepts

Ein phantastisches Debüt auf internationaler Ebene feierte zuvor Hamsat Israilov (-60 kg): Der Lustenauer verlor am Samstag erst im Pool-Finale gegen Aymane Takzima (UKR). Der Viertelfinal-Einzug war der größte Karriere-Erfolg des 18-Jährigen, der am Sonntag in Topform weiter machte, den Spanier Raul Claver mit 4:1 ausschalten konnte. Im Kampf um Bronze folgte dann aber ein 0:4 gegen Carmine Luciano – aber Platz fünf glänzt für Hamsat „wie eine Medaille“.

Luca Rettenbacher (-84 kg) erreichte schon am Freitag nach drei Siegen die Trostrunde und brauchte am Sonntag drei Erfolge um Bronze zu erobern: Zunächst besiegte der Salzburger den Belgier William Diantete mit 1:0, fegte dann den Holländer Julian Nobbe mit 8:0 von der Tatami, doch im Bronzekampf gegen den Kolumbianer Ruben Henao musste der Silber-Medaillengewinner von Kairo eine 1:5-Niederlage hinnehmen. Rettenbacher kann mit Platz fünf aber zufrieden sein.

Ebenso in die Trostrunde kam Hanna Devigili. Die Vorarlbergerin besiegte in der Klasse -61 kg eliminierte zunächst Sandra Herver (And) mit 10:3, musste sich dann aber der Deutschen Reem Kamis 0:3 geschlagen geben und wurde Neunte.

„Einmal Silber und zwei Plätze im kleinen Finale und dazu zwei neunte Ränge – für Karate Austria war es ein super Wettkampf. Das Konzept aller Bundestrainer, nämlich die Jugend mit der allgemeinen Klasse zusammen trainieren zu lassen, trägt erste Früchte. Wir freuen uns auf die nächsten Turniere“, strahlte Karate Austria-Sportdirektor Martin Kremser.

WKF Wettkampfplan 2022:
28.-30.1. Karate1 Series A Pamplona (ESP) Platz 2
18.-20.2. Karate1 Premier League Fujairah (UAE)
11.-13.3. Karate1 Premier League Rabat (MAR)
15.-17.4. Karate1 Premier League Lissabon (POR)
11.-15.5. Karate Europameisterschaft Gaziantep (TUR)
8.-9.7. World Games Birmingham (USA)
2.-4.9. Karate1 Premier League Baku (AZE)
30.9-2.10. Karate1 Premier League Moskau (RUS)
21.6.-3.7.2023 European Games Krakau (POL)