„Weiß nun, woran ich arbeiten muss“

„Ich bin fix und fertig, aber glücklich, dass ich wieder die Chance hatte zu kämpfen“, atmete Bettina Plank nach Kämpfen urch. Beim Olympia-Test in Caorle (ITA) traf die European Games-Siegerin der Klasse bis 50 Kilogramm – wie das auch in Tokio der Fall sein wird – auf ihre Rivalinnen der Kategorie bis 55 Kilo und erhielt mit vier Niederlagen und einem Unentschieden einige Lehrstunden.

„Ich wusste nicht, wo meine Stärken liegen, habe sehr viel ausprobiert und auch riskiert. Daraus resultieren die Niederlagen. Aber mir hat auch noch das Distanzgefühl gefehlt, die anderen waren cleverer und haben mit mehr Taktik agiert“, analysierte die 28-jährige Heeressportlerin, die lediglich ein 1:1-Remis gegen Li Lirisman (EST) auf der Habenseite verbuchen konnte.

Gegen Jennifer Warling (LUX) gab es ein 0:2, Gastgeberin Sara Cardin (ITA), die Polin Dorota Banaszcyk und Ivet Goranova (BUL) setzten sich jeweils denkbar knapp mit 1:0 durch.

„Es war richtig hart für mich, aber jetzt habe ich wieder einmal eine realistische Rückmeldung bekommen. Das war sehr wichtig, auch wenn es eine etwas harte ist. Bisher war das Training breit gefächert. Nun muss ich herausarbeiten, wo meine Stärken liegen: Im Angriff, im Konter oder im Antizipieren“, ergänzt die Karate-do Wels-Athletin, die noch bis Mittwoch in Caorle mit den Stars der Klasse bis 55 Kilogramm sparren wird.

Nationalteamtrainer Juan Luis Benitez Cardenes erklärt: „Die Ergebnisse waren für uns nicht wichtig. Der Fokus liegt beim Formaufbau für die großen, ganz großen Entscheidungen in Richtung Olympia-Ticket, mit der Premier League im April in Rabat, sowie der EM Mitte Mai in Porec.“

Für alle Nicht-Qualifizierten gibt es dann Mitte Juni das Olympia-Restplatz-Turnier in Paris. Der internationale Re-Start erfolgt nach elfeinhalb Monaten Corona-Pause mit dem Premier League Turnier in Lissabon (Por/19.-21.2.).